Humulus Lupulus gehört zusammen mit Hanf zur kleinen Pflanzenfamilie Cannabaceae. Diese beiden Gattungen sind nicht nur botanisch verwandt, sondern haben auch die gleichen beruhigenden Eigenschaften.
Die medizinische Verwendung von Hopfen wird bereits im Mittelalter beschrieben, die besondere Verwendung von Hopfenzapfen (Lupuli strobulus) und den Drüsenhaaren auf den Schuppen (Glandulae Lupuli) als Beruhigungsmittel und Schlafmittel ist jedoch jüngeren Datums. Humulus Lupulus enthält zahlreiche gesundheitsfördernde chemische Verbindungen, die von Natur aus wirksame Antioxidantien sind. Sie destabilisieren die Wirkung schädlicher freier Radikale und schützen vor den gefährlichen Auswirkungen von oxidativem Stress auf den Körper. Humulus Lupulus kann somit den Körper vor verschiedenen durch oxidativen Stress verursachten Krankheiten und Störungen schützen.
Hopfenwissenschaftliche Forschung
Im Jahr 1999 veröffentlichte die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Denis De Keukeleire von der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Gent erstmals, dass Hopfen das stärkste Phytoöstrogen in der Natur enthält, nämlich 8-Prenylnaringenin, auch Hopein genannt, das zur Klasse der Hopfen gehört Polyphenole, genauer gesagt zur Unterklasse der Prenylflavonoide. Dieses aufschlussreiche und faszinierende Ergebnis wurde nun von fünf unabhängigen Forschungsgruppen aus Deutschland, England und Japan bestätigt.
Hopfen & Schlaflosigkeit
Humulus Lupulus wird traditionell als Schlafmittel verwendet. Es handelt sich um eine beruhigende Pflanze, die Schlaflosigkeit bekämpft und den Schlaf fördert. Humulus Lupulus erhöht die Aktivität von GABA, was wiederum zur Entspannung beiträgt. Diese beruhigende Pflanze beeinflusst Serotonin, ein Hormon, das an der Schlafregulierung beteiligt ist. Serotonin aktiviert außerdem Melatonin, ein natürliches Schlafhormon, das dabei hilft, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren (beim Aufwachen und beim Einschlafen). Humulus Lupulus fördert somit die Schlafinduktion.
Hopfen & Baldrian
Während sich Hopfen allein als vielversprechend für die Linderung von Angstzuständen und Schlafstörungen erwiesen hat, könnte er in Kombination mit einem Kraut namens Baldrian noch wirksamer sein. Dieses Kraut hat viel mit Hopfen gemeinsam. Es wird auch seit langem als pflanzliche Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt. Laut einem im Australian Family Physician veröffentlichten Übersichtsartikel deuten einige wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin, dass Baldrian allein oder in Kombination mit Hopfen zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen kann.